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ÜBERGANG VON EINER KONKRETEN ZU EINER PHANTASIERTEN ATTRAPPE |
Folgendermaßen: In Paraden wird mit Attrappen von Atomraketen Stärke symbolisiert. Andere versuchen, mittels gigantischer Explosionen, dem Schein des Symbolischen im Realen Gewicht zu geben.
Projektionen von Innen nach Außen, vom Eigenen ins Fremde und letztendlich vom vermeintlich Anderen zurück in den Abgrund des Selbst. Resonanz in der Rückkoppelung der eigenen Ängste.
Grenzlinien des Eigenen und des Fremden, des Reinen und des Verunreinigten, des Trüben und des Klaren: Selbst-Andere, Innen-Außen, Orient-Okzident, Bild-Schrift, Symbol-Attrappe, Abend-Morgen. Je nach Blickrichtung liegt dazwischen die Nacht oder der Tag.
Leonardo da Vinci empfiehlt die stochastische Struktur einer beliebigen Mauer als Vorlage für Schlachtengemälde, auf die das gewünschte Gemetzel projeziert wird. Ein Bedürfnis des Menschen ist es, dem Wahrgenommenen Form und Bedeutung zu geben. Stehen keine Bilder zu Verfügung, kann man auch Schriftzeichen verwenden. “Allah” wird in der Schaumkrone des Tsunami gelesen. Wovon man sich auch kein Bild machen darf: Banknoten zum Beispiel. (Helmut Kaplan)
16-Bogen Plakate im öffentlichen Raum, parallel zu einer Publikation (tonto nr. 11), in der das Plakat-Image narrativ erarbeitet wurde. Ein Beitrag zum Projekt Pavelhaus ph: prehistory, post history, post hierarchy, im Rahmen von DIWAN / regionale 08
Pavelhaus, Laafeld bei Radkersburg, A 5. 7.-13. 9. 2008
Das Plakat als Ganzes ...click on image for enlargement... |
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